Entscheidungen nur rational treffen?
13. November 2022Entscheidungen entlasten! Eine besondere Begegnung
31. Dezember 2023Hauchen Sie Ihrem Körper wieder Leben ein! So können gelingen erste Schritte aus einer Starrheit gelingen.
Auch ich darf immer wieder Starrheit verlassen. So wie an diesem Morgen. Zwischen meinem Auto und dem nächsten Coaching-Termin lag eine befahrene Straße. Der graue Morgen und Nebel zeigte mir beim Aussteigen sein Gesicht und ließ mir mit einer eisigen Windböe seine Stimmung spüren. Fatal für mich und mein Handicap. Mein Muskeltonus steigt blitzschnell an und das Gehen wird sofort „hölzern“. Gefährlich in diesem Moment, mit einer Verkehrsstraße vor der Nase. Ich hatte das Gefühl in einer Art Ritterrüstung zu stecken. Die Bewegung darin war unsäglich schwerfällig.
Ich beobachte ähnliche Starrheit, in anderen Situationen, auch bei meinen Kunden.
Lebensgefahr oder nur Schutzmechanismus?
In den legendären Rittertagen flogen Steine oder Schwerter durch die Gegend. Lanzen zischten durch die Lüfte. Ein Hieb oder Stoß beziehungsweise Schlag waren lebensgefährlich. Rüstung oder Kettenhemd waren der willkommene Schutz. Die Bewegung darin war jedoch sehr kräftezehrend. Das Sichtfeld durch den Ritterhelm und die kleine Luke sehr stark eingeschränkt. #Weitblick schier unmöglich!
So eine geschmiedete Harnisch Rüstung benötigte schon ordentliche Muskelkraft, wie ich selbst vor Jahren bei einem Ritterspektakel am Fuße der Churburg bei Schluderns Südtirol ausprobieren durfte. Der Schutz mit einer solchen Rüstung hatte also seinen Preis. Schloss #Leichtigkeit aus. Diese Erfahrungen und mein Ritter-Kopfkino sind in Unternehmer- und Kundengesprächen oft flackernde Filmszenen vor meinem geistigen Auge.
Weniger kalter Wind, mehr der vermeidliche Schutz, lässt viele im Veränderungs-Dschungel in die Rüstung steigen. Der Schutz vor Ungewissheit macht allerdings auch starr im gewünschten #Turnaround. Zudem blockieren Emotionen und Bewertung erste Schritte. Wie hauchen wir dieser Starrheit wieder Leben ein? Oder wie komm ich in solchen Situationen sicher über die Straße? In Bewegung?
Introspektion – der Blick ins Innere!
Was sind die Brems-Mechanismen dieses Schutzwalles? Denn heute gibt es keine riesigen Holzkatapulte mehr, demnach fliegen weniger Wackersteine durch den Luft. Schwere messerscharfe Schwerter begegnen uns eigentlich auch nur noch auf Festivals. Dennoch nehme ich die Menschen oft schwerfällig und verschlossen fast schon verbarrikadiert wahr, wie in einer Harnisch-Rüstung. Dadurch leidet auch das Positive, der direkte Zugang zur eigenen Bewusstseins- und Erlebniswelt. Macht wenig Lust auf ungewisse Veränderung, samt Fortbewegung.
Der ein oder andere Kunde sagt: “… mir fliegt so viel täglich um die Ohren, in Gedanken fühl ich mich dann buchstäblichen im Belagerungszustand. Deshalb mache ich ja auch die Schotten dicht …”.
Unsere Gedanken oder Einflüsse verursachen diese vermeidlichen Sackgassen. Das kann ich gut verstehen. Schutzreaktion ist das eine, die Kehrseite dieser instinktanalogen Bewegung ist gegenwärtiger Widerstand und Stillstand. Mit jedem Schritt werde ich in diesem Momenten schwer wie Blei und fühle mich weniger lebendig. Fast schon wie ein Blechhaufen, so meine Kunden weiter.
Rohe Gewalt knackt kein Gedanken-Knäuel
Wie kann die spürbare Befreiung aus solche Sackgassen gelingen? Im ersten Moment hilft das Gefühl der Entlastung. Das Gefühl ich lebe noch. Weniger hilft das pure Wissen der Theorie und Handlungsschritte. Unser Körper ist der Meinung, wenn ich spüre, bin ich oder lebe ich wieder! Durchatmen! Wäre der Ratschlag im Alltag. Aber was heißt dies und was bewirkt diese Einfachheit in der Komplexität? Warum hilft unser Körper den Gedanken, das Zutrauen und Leichtigkeit wieder zurück zu gewinnen? Wie soll dies gehen?
Im Coaching nutze ich diese Ebene. Das bewusste Atmen erweckt Ihre innere Rüstung wieder zum Leben. Der Schutzpanzer erfährt buchstäblich Lebendigkeit. Macht Sie Offen für Aktionen. Sie gewinnen den #Weitblick für Handlungsfähigkeit zurück. Was fabriziert der Atem? Und wie fundiert ist die Wissenschaft dazu?
Mich begeistert die Geheimwaffe: Atem
Breathwork – der Begriff klingt nach Arbeit! Im Gegenteil wir arbeiten ganz automatisch. Sehr vieles bewirk bereits die zentrale Technik bewusster Atemübungen. Den Atem bewusst zu spüren kann den Geist beleben und steuern. Breathwork reduziert den Stress, konkret dereguliert die Stress-Folgen der “übersäuerten Bio-Chemie”, die vereinfacht erklärt Sackgassen-Gedanken mit uns machen und damit unsere Gedanken, Befürchtungen in einer Rüstung Schutz suchen. Mit dem einfachen, bewussten Atmen und trivialen Techniken, hilft der Kumpel Körper dem verkopften Geist wieder Zutrauen zu finden, in Bewegung zu kommen. Diese Wirkung hat in den Lehrbüchern fernöstlichen Kulturen eine lang erwiesene Tradition. Der Atem ist immer “griffbereit” als Wunderwaffe. Atmen ist ein Selbstläufer! Dabei hat es enorm positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die Nasenatmung hat dabei besonderen Einfluss – fördert Sauerstoff-Regulierung und Transport. Frischluft!
Aber fürs Erste helfen bewusste Atemzüge oder einfach durch den Mund kräftig durchzuatmen. Ich finde prima den Atem im Werkzeugkasten und sofort griffbereit zu haben.
Der Vagus-Nerv liebt den beruhigenden Atem. Dieser ist einer der längsten Nerven. Von Kopf bis Fuß mit allem verbunden. Auch mit unseren Organen. Deshalb spüren wir sofort überall in unserm Körper Besserung. So auch ich nach der eisigen Windböe am Straßenrand. Die Starrheit löste sich. Ich kam in Bewegung, sicher über die Fahrbahn und mit klarem Kopf zum Coaching Kunden. Die anfänglichen Sorgen über die vorbeifahrenden Autos wurden mit den ersten Schritten überwindbar.
Mit diesem kleinen Ausflug in die Mechanismen unserer Bio-Chemie verdeutlicht sich für mich, welche Macht dem #Verstehen, dem hinter die Kulissen schauen inne wohnt. Gerade in Sackgassen oder zu Beginn einen widrigen Coaching fördere ich damit die Motivation, den wir wir spüren die Effekte sofort. Genau deshalb denke ich im Coaching und im 2. Schritt meiner Methoden-Sichtweise interdisziplinär.
Damit haben Sie in Stress-Situationen das beste Werkzeug immer dabei. Ich bin von der Geheimwaffe Atem überzeugt und integriere diese Embodiment Methode in mein Coaching.
Coaching ist mehr, wie fundierte Intervention!
Der Atem – ist in meiner Coaching-Methode ein Kern-Faktor im 2. Schritt zum spürbaren Verstehen. Im Container-Problem Stress-Erleben. Damit gewinnt mein Kunde Umsicht und Selbstbewusstsein. Feeling für seine eigenen Ressourcen. Also atmen und einfach dem Gedanken-Getöse helfen. Wow! Sofort spürbare Entlastung in den eigenen Druckpunkten, ist die Basis zum weiteren Schritt einer eigenen inneren Haltung und später im Fokus auf die eigenen Superkräfte. Auf das persönliche bewusste eigene Können. Wie der Psychologe fachlich definiert, der Selbstwirksamkeit. Dieses methodische Puzzle-Stück von Albert Bandura ist Teil meines Coaching-Fundamentes.
Die Starrheit in diesen Momenten zu beleben, die Burg zu verlassen, das eigene Leben in der Rüstung wieder zu erfahren, ist der spürbare Beginn im persönlichen Turnaround aus der Sackgasse. Erlaubt Ihnen wieder den Kopf aus der Blockade zu lösen und neue Perspektiven einzunehmen.
Ich nutze mit meinem Handicap am Straßenrand diese Werkzeuge um lebend die Straße zu überqueren und ins nächste Superkraft-Coaching zu starten.
So gelingt es mir immer wieder: Mit geschlossenen Augen sitze ich mit einer Tasse Kaffee, 5 Minuten in Stille, an meinem Lieblingsort. Die Wärme der Tasse steigt über meine Hände den Körper entlang. Ganz zum Kopf. Irgendwie angenehme, denke ich! Nun atme ich 3-5 mal durch die Nase ein und durch den Mund, mit kleiner Öffnung, aus. Ich konzentriere mich auf dem Weg des Atems in diesen Phasen. Kopf-, Nacken-, Kiefer-, Muskulatur lockern sich, entspannen sofort.
Probieren Sie es aus. Mit nur 5 Minuten für einen kraftvollen Start in den Tag. Sie werden mehr Bewegung fühlen. Mehr lebendig sein und mehr im Blick haben. Übrigens, dies klappt auch in Meetings-Pausen, Stress-Gesprächen und mit Tee. Aber auch bei mir am Straßenrand. Gehen Sie auf wirkungsvolle Entdeckungsreise.
Diese Ganzheitlichkeit und Körperarbeit, unsere Bio-Chemie sorgen in den letzten Jahren für spürbare Bereicherung im Coaching. Für mich ist New Work auch Inner Work. Warum sollte ich mich als Psychologe und Coach in meinen Lösungswerkzeugen begrenzen und kein übergeordnetes Denken und ganzheitliches Tun praktizieren? Ich sehe bei meinen Kunden, dass der Mut für den ersten Schritt durch Wissen von Zusammenhängen, die Motivation beflügelte.
Mit der Vielfachveränderung in der heutigen, rasanten Welt, erleben unsere Gedanken eine konstante (Burg)-Belagerung, wenig spürbares. Deshalb hilft, aus meiner Überzeugung, zu Beginn einer persönlichen Veränderung oder auch in Unternehmen nicht ausschließlich theoretische Konstrukte. Theoretisch verstehen wir dies alles, die heutige Welt hat uns allerdings auch von uns selbst entfernt.
Somit ist das eigene spürbare ein wichtiger Baustein im Veränderungsprozess geworden. Darum sollten wir die eigenen Möglichkeiten von Körper und Geist besser verstehen. Ich sage: “… wir sind ein biochemischer Baukasten!” Hauchen Sie also Ihrer Rüstung wieder Leben ein. So kommen Sie guten Mutes in Bewegung.
Ihr Thomas Kölblin-Herzig